Im Fahrstuhl (A liftben)
Kovács Kati
wir sah’n uns gelangweilt die Wände an.
Und wir verfolgten das kletternde Licht,
mehr zu erleben, gab’s da ja wohl nicht.
Zwei Etagen höher, ich muss gesteh’n,
hab‘ ich ganz verstohlen ihn angeseh’n.
Das war schon immer sehr komisch für mich,
nur zwei in der Kabine: Ein Fremder und Ich.
Wie ich ihn so ansah, da fiel mir ein,
der könnte viel schöner mit Vollbart sein.
Ich gab ihm einen und färbte ihn blau,
daszu eine Pfeife, dann fand ich ihn schau.
Und ich sah ihn laufen, am weiten Meer,
schaukelnd wie ein Seemann, so ungefähr.
Ich hätt‘ ihn auch noch wo anders geseh’n,
doch ich verlor den Faden, der Fahrstuhl, der blieb steh’n.
Kurz bevor er ausstieg, da grinste er,
ich begann zu grübeln, erst hinterher.
Was er sich dachte, man weiß da ja nie,
vielleicht hatte der Bursche noch mehr Fantasie.